interna
Die Sehnsucht danach, dabei zu sein, nicht die Unbekannte zu sein, wird zuweilen übermächtig und schnürt die Kehle zu, weil sie nicht raus soll. Sie bleibt stumm da stecken und drückt gegen den Kehlkopf, bis die Augen tränen.
enhyloi - 15.03.2010
Und gnädig deckt der rote Wein eine Decke über das Schrillen der Alarmglocken.
enhyloi - 08.03.2010
Und jeder von beiden hat einen Sturm im Kopf, der nicht nach außen dringen darf.
enhyloi - 28.02.2010
Dankbarkeit für eine Geburt. Und die Wege danach bis zum Ankommen an der Kreuzung.
enhyloi - 26.02.2010
Das Leben destruktiv schneiden.
enhyloi - 16.02.2010
Intensive zwanzig Minuten.
Dann ein langer Abend weit weg.
enhyloi - 30.01.2010
Ich war in einem riesigen Haus. Ich musste auf die vier Kinder aufpassen. Und auf einen Großvater. Einen alten Mann, der Sex mit mir wollte. Es war dunkel. Zuerst gemütlich geheimnisvoll. Dann waren die Räume zu groß. Es gab Streit mit ihr. Einen langen. Warum ich keinen Sex wolle. Die Kinder schliefen. Ich ging durch das Haus. Eine Party fand statt mit vielen Menschen, die aber weit voneinander entfernt in Grüppchen verteilt waren. Die Räume waren halb Fabrik, halb Museum. Große Gegenstände standen herum, die ich nicht verstand. Sie kam hinter mir her. Wir trafen auf einen Kerl, den ich nicht kannte, aber sie. Beide begannen zu knutschen. Er war wild auf sie. Ich entfernte mich, erleichtert. Schaute mich um, sah, dass sie mich nicht mehr suchte. Ich kehrte in die hinterste Ecke zurück zu den schlafenden Kindern. Eins war wach, ich versuchte, es ruhig zu halten, damit die anderen nicht erwachten. Eine Wand des Zimmers war verschwunden, war offen, man sah in die helle Dunkelheit eines Sommers hinaus in den Mondschein. Leute wollten zur Party, sie kletterten eine Leiter hoch zu uns, wollten hier durch, weil es kürzer sei, als um das ganze riesige Gebäude herumzulaufen. Zwei ließ ich sehr ungern durch. Dann reichte es mir. Die Kinder! Der Großvater! Die stille Aussicht auf die Ruinenlandschaft!
enhyloi - 25.01.2010
Wenn man mit vor Kälte zwickender Nase und klammen Fingern den vereisten und verschneeten Gehweg entlang torkelt und wenn die Bäume schwarz aussehen vor dem weißen Himmel, dann bekommt der dreckig gelbe und braune Kasten des alten Verlagshauses etwas Rosemary's-Baby-haftes.
enhyloi - 20.01.2010
Wenn man sehr lange in dunkler Erde gegraben hat, geht das Schwarze unter den Nägeln nicht mehr richtig weg.
Man zieht seine Lehren.
enhyloi - 03.01.2010
Ein Leben unter Tierchen.
Große Müdigkeit.
enhyloi - 14.12.2009