logoi enhyloi
wegfahrten  


Auch vom Bett aus ist es ein schöner Frühlingssommertag. Ein Bett in den Garten hinaustragen und im Schatten die zarten Blätter rauschen hören, das wäre Luxus. Wenn ich ihr jetzt begegnen würde, sie würde mitleidig gucken und triumphierend gleichzeitig. Aber tief in ihrem Inneren wäre sie neidisch. Und eifersüchtig. Dabei haben wir erst jetzt. Die verschiedenen Weisen, auf die er meinen kurzen Namen schreibt. Aber immer als Ausrufezeichen. Wenn er ihn sagt, erschauere ich vor Freude. Und in mir rollt eine Träne der Erleichterung davon, jedesmal. Mit dem Fotoapparat auf das Dach gehen. Wie eine Reise als Entspannung geht, das wüsste ich. Der unbändige Wunsch, ihn mitzunehmen in die Welt. CO2 für sein Glück. Ich möchte wieder Knutschen. In Ewigkeit. Amen.
 


Niemals der Gedanke an ein Jenseits.
Nur der Gedanke an epikureischen Atomismus.
No more must I strive to find my peace.
Bahnhofszeiten.
Überlappung von Leben und Tod.
For a void without a question is just perverse.
 


ἆμος ἄυπνος κλυτὸς ὄρθρος ἐγείρησιν ἀηδόνας
 


Das Zimmer.
In dem Unfassbares passiert.
 


Und dann dreht sich das Segel
und ein neuer Wind kommt auf.

Die Reise geht
zurück an den Anfang
und es blinkt in der Nacht
ein heller, klarer Blick.
 


Lasst sie sachte sein, die nächste Zeit, Ihr Götter, für den dort und den hier.
 


Sonne, die durch die Haut dringt.
Ein spanisches Touristenpärchen, das sich mit geöffneten Augen anstrahlt.
Die Erinnerung an die schönste U-Bahn-Fahrt in größtmöglicher Zufriedenheit und Nähe. Kurz bevor Guinness getrunken wurde.
 


Der Ganztageskater.
Sieben überrücksichtsvolle, nichts preisgeben wollende Schüchterne an einem Tisch. Es brauchte nur zwei Stunden alle aufzutauen. Die Kluft zwischen Schreiben und Sein, eindrucksvoll gespiegelt. Sich genau deshalb wohlfühlen.
Ich beiße nicht. Jedenfalls nicht dich. Zum Glück kann ich das, den anderen öffnen. Do, ohne auf das Des zu warten. Sie sah einschüchternd stylish und jung aus.
Früher dachte ich, es sei für mich einfacher mit Männern auszukommen, weil sie in mir einen Kumpel sehen. Wie falsch das ist. Es ist einfacher, weil sie in mir eine Frau sehen.
Wie H.B. einen kurzen Satz zu interpretieren versteht.
Ich nehme W.W. seine Uninformiertheit nicht ganz ab. Genau das macht ihn unsexy.
Wie einig die beiden wirkten, wie liebevoll und gelassen. Sie lächelte wissend und freundlich gleichzeitig, als er sie korrigierte. Er rechtfertigte sich einmal, aber nicht ihretwegen, sondern weil der Augenblick es zu erwarten schien.
Wie ich mich erschrak, als sich die Kälte in ihre Stimme schlich, mit der sie das Flyer-Sammeln ihres Mannes anklagte.
Die Stimme des M.H., die mir so vertraut war, als würde ich ihn täglich hören.
 


Schwanken im Walde.

Die Monumentalität der Sehnsucht.

Das innere Aufstampfen. Das innere Schelten.

Morgen eine Reise.

Ich dachte an den Sommer. Ich dachte an die goldenen Regentropfen nach der Tiefe. Ich dachte an ein Telefonat nach München 2009, während mein Blick auf meine nackten, immer unruhigen Beine fiel, die Zigarette schmeckte und er von Heuschnupfen erzählte. Ich dachte an (felt your poltergeist love like Savannah heat) ein silbernes Etui. Ich dachte an eine CD.

Und ich wollte ihn herholen, sofort, an diesen Ort, in den Regen hinein, damit auch er diese Schönheit sieht.

Es gibt so viel zu zeigen auf allen Seiten. So viel. Zeit, Zeit, Zeit.
 


σοὶ μὲν ἐγὼ πτέρ᾿ ἔδωκα, σὺν οἷς ἐπ᾿ ἀπείροντα πόντον
πωτήσηι καὶ γῆν πᾶσαν ἀειρόμενος
ῥηϊδίως·

die schönheit der gefahr
dokei eniois philosophia einai
eis apeiron
erhellung
friktionen
ganz fiese kreise
gnônai sauton
interna
kupfer in sonne
last and least
merkwörter
praktea
rischtisch lustig
samtigkeiten
simple truths
streifen von dunkel und hell
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