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tiefsitzende verliebtheiten  


 


 


 


Ja, lass uns tanzen.
 


Wenn man mit jemandem sein kann, der einem mit Liebe in der Stimme und ohne, dass man sich dumm fühlen muss, die Ausspracheprinzipien des Niederländischen erklärt und das Wesen des Landes anhand einer Steuer, was will man mehr? Mein Herz wird an der Nordsee sein für eine aionische Zeitspanne.



Wir waren schwarz gekleidet. Wir saßen fast allein in dem großen Saal. Wir leuchteten. Wir aßen Spaghetti carbonara, Safranrisotto mit Riesengarnelen, Kalbsfilets, Ochsenbäckchen in Barolojus und Himbeersorbet. Wir tranken dazu Chardonnay und Bassgeige. Wir rauchten auf der Terasse. Wir freuten uns übers Schenken und Beschenktwerden. Und wir taten Ungesehenes unter Straßenlaternen bis der Regen sanft und golden herniederkam.
Glück, Frohsinn, Verstehen und Erregung.
 


Er stand auf und roch sanft nach Boss Night in der leichten, engen und weichen Umarmung mitten am Tag in der Sonne. Die Sonne, die aus ihm strahlt, die immer aus ihm strahlt. Nur im letzten Jahr nicht für einige Zeit, ich telefonierte im Dunkeln in einer anderen Wohnung mit ihm und hörte seine Einsamkeit in dieser Nacht. Zu sagen, was ich denke, fällt schwer, weil alles zugleich da ist: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jetzt ist da sein Kopf mit den dunkelblonden Haaren, die heller werden, die goldenen Augenbrauen, die schmale Nase, die seine ist, der lachende Mund, die konzentrierten Augen und die Hand, die alles kann.
 


Und das Herz schlägt beharrlich.

 


gedankenkolibri
 


Wie kann ein Leben, das man nicht hat, so klar vor einem liegen? Alles ist so scharf konturiert: der Sex, die Ruhe der Nachmittage, die Sorge, wenn es der Tochter nicht gut geht, die Freude, wenn die Tochter lacht. Völlig deutlich, wie es mit der Verwandtschaft wäre, auf beiden Seiten: Einfach wäre es, gegenseitiger Stolz, man wäre einfach dort ohne an das Morgen zu denken, vielleicht an das Gefummel später. Alles liegt vor einem: die Reisen, die Urlaube. Ich würde ihm die ganze Welt zeigen. Letztlich doch. Und er sie mir. Auch die Schwierigkeiten liegen vor einem. Die Angst, doch noch zu verlieren. Der beständige Kampf loszulassen. Den ich jedoch gewinnen würde. Hundertprozentig. Alles liegt da. Die Puzzlestücke sind passend ineinander gefallen. Jetzt noch: warten, abpassen, durchhalten, stark sein.

die schönheit der gefahr
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