600 km neben dem genau richtigen Menschen durch Nebel und Dunkelheit zu einer Beerdigung fahren.
Wie ich es schaffte, den Anlass der Reise so lange zu verdrängen, bis ich das neben dem Kondolenzbuch aufgestellte Foto sah. Und das Leben darin, was nun verrottet.
Wie sein ältester Sohn, der immer noch ein Kind ist, ganz ruhig und in sich versunken da stand, verloren herumblickte, tapfer Hände schüttelte und meine Umarmung nicht mehr verlassen wollte.
Wie seine Frau verzweifelt weinte, ihre Verlassenheit und Einsamkeit radial ausstrahlend.
Wie sein erwachsener Bruder wie ein kleiner Junge den alten Vater von hinten umklammerte und ihm dabei Tränen übers Gesicht strömten.
Der Blick in die Grube auf den Sarg hinunter, das dritte Mal in vier Jahren. Und immer wird mir schwindlig.
Bei einer Beerdigung muss man kalte Füße haben.
Das starke Gefühl der Aufgehobenheit inmitten der Sippe. Und der stärker werdende Wunsch nach mehr Kontakt und danach, irgendwann in die Nähe zu ziehen, das kaltgraue Berlin zu verlassen.
600 km neben genau der richtigen Person durch Nebel und Dunkelheit zurückfahren, danach in Licht und Wärme Nudeln essen und Wein trinken, einem traurigen Mann einen schönen Moment schenken und Pläne fürs Leben schmieden.
Wie ich es schaffte, den Anlass der Reise so lange zu verdrängen, bis ich das neben dem Kondolenzbuch aufgestellte Foto sah. Und das Leben darin, was nun verrottet.
Wie sein ältester Sohn, der immer noch ein Kind ist, ganz ruhig und in sich versunken da stand, verloren herumblickte, tapfer Hände schüttelte und meine Umarmung nicht mehr verlassen wollte.
Wie seine Frau verzweifelt weinte, ihre Verlassenheit und Einsamkeit radial ausstrahlend.
Wie sein erwachsener Bruder wie ein kleiner Junge den alten Vater von hinten umklammerte und ihm dabei Tränen übers Gesicht strömten.
Der Blick in die Grube auf den Sarg hinunter, das dritte Mal in vier Jahren. Und immer wird mir schwindlig.
Bei einer Beerdigung muss man kalte Füße haben.
Das starke Gefühl der Aufgehobenheit inmitten der Sippe. Und der stärker werdende Wunsch nach mehr Kontakt und danach, irgendwann in die Nähe zu ziehen, das kaltgraue Berlin zu verlassen.
600 km neben genau der richtigen Person durch Nebel und Dunkelheit zurückfahren, danach in Licht und Wärme Nudeln essen und Wein trinken, einem traurigen Mann einen schönen Moment schenken und Pläne fürs Leben schmieden.
enhyloi - 04.12.2016